Mit Blick auf die Zapfsäulen dürfte klar sein: Die Ölkonzerne verdienen aktuell richtig gut. So auch Shell. Dank hoher Ölpreise hat der Öl-Multi im ersten Quartal über sieben Milliarden US-Dollar an Gewinn eingefahren. Das ist rund ein Viertel mehr als noch vor einem Jahr. Dabei hätte es sogar noch mehr sein können. Shell hatte sich nämlich aufgrund des Ukraine-Krieges sehr schnell entschieden, seine Geschäftstätigkeiten in Russland zu beenden, wofür Belastungen von 3,9 Mrd. fällig wurden. Für Shell sind die gegen Russland erlassenen Sanktionen aber nicht nur Belastung, sondern auch aus anderer Sicht sehr lukrativ. Schließlich ist der Konzern der weltgrößte Händler von Flüssiggas, welches die Abhängigkeit Europas von russischem Gas reduzieren soll. Hier winken für die Zukunft hohe Absatzzuwächse.
Fazit: Des Autofahrers Leid ist des Aktionärs Freud, möchte man meinen. Da Shell auch die Dividende an uns Aktionäre steigern wird, lassen sich die höheren Spritpreise durch die höheren Ausschüttungen und Kursgewinne letztendlich etwas besser verschmerzen.