Heutzutage ist es kaum zu glauben, dass Tausende von Menschen stundenlang in der Kälte standen, nur um einen lang ersehnten Big Mac oder Hamburger zu probieren. Als am 31. Januar 1990 die erste McDonald's-Filiale am Puschkin-Platz in Moskau eröffnet wurde, passierte genau das und die ganze Stadt geriet in Ekstase. Und das trotz der umgerechnet recht stolzen Preise: Ein Big Mac kostete damals so viel wie eine Monatskarte für die Metro bzw. Busse. Tausende Einwohner der Hauptstadt strömten trotzdem ins Moskauer Zentrum und bildeten eine mehrere Kilometer lange Schlange. Rekordverdächtige 30.000 Menschen wollten sich die Eröffnung damals nicht entgehen lassen. Doch das alles ist jetzt endgültig Geschichte. Aufgrund des Einmarschs in die Ukraine wird sich McDonald's nämlich vollständig aus Russland zurückziehen und seine rund 850 Filialen verkaufen. Das Festhalten am Geschäft in Russland sei nicht länger vertretbar und stimme auch nicht mit den Werten von McDonald's überein.
Fazit: Bereits am 08. März hatte die Restaurantkette angekündigt, die Lokale im Land vorübergehend zu schließen. Nun der endgültige Rückzug. Die Entscheidung ist konsequent, wenngleich dadurch im Umkehrschluss die über 60.000 russischen McDonald's-Mitarbeiter in eine ungewisse Zukunft sehen. „Wir haben eine Verpflichtung unserer globalen Gemeinschaft gegenüber und müssen an unseren Werten festhalten“, so Konzernchef Chris Kempczinski.