Saudi-Arabien hat für 2,6 Milliarden Dollar zehn Prozent an der Basismetall-Sparte unseres brasilianischen Bergbauunternehmens Vale gekauft. Vale ist einerseits der zweitgrößte Eisenerz-Produzent der Welt, aber andererseits auch einer der weltweit wichtigsten Lieferanten von Nickel und Kupfer – Rohstoffe, die für den Bau von Batterien für Elektroautos gebraucht werden. Der Verkaufserlös soll dazu beitragen, in den nächsten zehn Jahren Investitionen von bis zu 30 Milliarden Dollar zu finanzieren, um die wachsende Nachfrage nach Nickel und Kupfer im Zuge der Umstellung auf Elektrofahrzeuge zu decken. Zusätzlich zu den saudischen zehn Prozent hat eine US-Investmentgesellschaft weitere drei Prozent gekauft. Der Verkauf des 13%igen Anteils wird voraussichtlich im ersten Quartal des nächsten Jahres abgeschlossen sein. Der Erlös soll dazu beitragen, die jährliche Kupferproduktion des Unternehmens von 350.000 Tonnen auf 900.000 Tonnen und die Nickelproduktion von 175.000 Tonnen auf mehr als 300.000 Tonnen zu steigern.
Fazit: Die Karten werden neu gemischt bzw. auch nicht, wenn es nach den Saudis geht. Im Zuge der weltweiten E-Mobilität wird Öl als Rohstoff an Bedeutung verlieren, Nickel und Kupfer hingegen gewinnen. Wer keinen Zugang zu Rohstoffen hat, kann weder Elektroautos noch Chips produzieren. Damit das saudische Königshaus nicht an Einfluss verliert, investiert es nun abseits des Öls und kauft sich mit den Petrodollars einen Platz in der neuen Welt. Und Vale spült es andererseits Milliarden in die Kasse, um das zukünftige Wachstum zu finanzieren.