Man hört häufig, die deutsche Automobilbranche hätte die Mobilitätswende verschlafen. Aber ist dem auch so? Schauen wir einmal über den "großen Teich". Los Angeles ist berüchtigt für lange Staus, vor allem im Frühverkehr drängeln sich Pendler dicht an dicht. Mercedes hat nun eine Zulassung für sein automatisiertes Fahrsystem in den USA erhalten. Das Mercedes-System ist das erste überhaupt, das eine Zulassung als "Level 3"-System in Kalifornien und Nevada erhalten hat - noch vor dem Konkurrenten Tesla. Dieser Schritt sei eine "Mondlandung", erklärt Mercedes Entwicklungschef Markus Schäfer stolz. Die Stau geplagten Kalifornier können gegen Ende des Jahres das Mercedes-System nutzen und dabei die Hände vom Lenkrad und den Fuß von den Pedalen nehmen. Zum Beispiel, um nebenbei Videos auf dem großen Display zu schauen, Sprachnachrichten zu diktieren oder mit dem Nebenmann angeregt zu reden.
Fazit: Überholt die deutsche Ingenieurskunst den amerikanischen Vorreiter auf dem E-Automarkt? E-Mobilität und autonomes Fahren sind zwei Paar Schuhe. Und auch beim autonomen Fahren muss man berücksichtigen, dass Tesla einen grundlegend anderen Ansatz wählt. Aber es zeigt auch, dass Mercedes aktuell sogar im Tesla-Mutterland beim autonomen Fahren führend ist. Nur steht Mercedes derzeit nicht so stark in der Gunst der Investoren, was sich aber gewiss noch ändern kann.