Eine der größten Investorenlegenden ist gestern in einem Krankenhaus in Kalifornien im Alter von 99 Jahren gestorben. Nein, es ist nicht Warren Buffett, sondern sein langjähriger Weggefährte und enger Freund Charlie Munger (Bild). Buffett und Munger haben die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway gemeinsam zu dem gemacht, was sie heute ist: eines der wertvollsten Unternehmen weltweit. Charlie Munger prägte die Finanzwelt mit seiner Weisheit in Investitions- und Lebensfragen und war bis kurz vor seinem Tod auch an den letzten großen Investments von Berkshire beteiligt. Er gilt als treibende Kraft hinter frühzeitigen Investitionen in Technologie-Unternehmen wie den chinesischen Elektroauto- und Batterie-Spezialisten BYD oder den iPhone-Konzern Apple. "Berkshire Hathaway hätte ohne Charlies Inspiration, Weisheit und Mitwirkung nicht zu seinem heutigen Status gelangen können", so Warren Buffett gestern Abend, nachdem der Tod mitgeteilt worden ist.
Fazit: Mit Charlie Munger ist zweifelsohne ein ganz weiser Investor von uns gegangen, den ich glücklicherweise noch persönlich auf den legendären Hauptversammlungen von Berkshire in Omaha treffen durfte. Werden wir aufgrund des Todes unser Engagement in Berkshire Hathaway überdenken? Nein, denn Buffett und Munger haben schon vor vielen Jahren ihre Nachfolge geregelt, so dass Berkshire Hathaway nicht plötzlich führungslos dasteht. Und schließlich ist Buffett ja auch noch da. Klar, Buffett ist mittlerweile auch schon 93 Jahre alt und man muss kein Hellseher sein, dass auch hier ein Ende absehbar ist. Doch alles ist relativ. Buffett ist gerade mal zwölf Jahre älter als Joe Biden und sieben Jahre jünger als Henry Kissinger.