... und zwar ein ungewöhnliches. Im kalifornischen Silicon Valley werden bekanntlich technologische Trends gesetzt. Schon 1998, vor genau 25 Jahren, hat BMW erkannt, wie wichtig Impulse von außen sind, um die Innovationsführerschaft zu sichern. Damals wurde im Silicon Valley das Technology Center eröffnet, ein paar Jahre nachdem man das Studio Designworks in Santa Monica nahe Los Angeles übernommen hatte. Für BMW geht es darum, die Kreativitätsströme anzuzapfen, Mitarbeiter unter den Besten zu rekrutieren. Zur Feier des 25jährigen Jubiläums stellen die Bayern einen neuen Meilenstein in der Elektromobilität vor. So arbeitet man unter der Bezeichnung One Gemini an einer neuen Batteriegeneration, die zwei verschiedene Akku-Architekturen vereint: Eine davon ist für hohe Leistung auf Kurzstrecken verantwortlich (Lithium-Eisenphosphat-Zellen), die andere soll gleichsam als "Range Extender" hohe Reichweiten erlauben (anodenfreie Zellen). Der Prototyp eines BMW iX hat dank dieser innovativen Batterietechnologie eine Reichweite von fast 1.000 Kilometer ohne Zwischenladen bewältigt.
Fazit: Neben dem Kaufpreis ist bei einem Elektroauto wohl die Reichweite der wichtigste Punkt für die Anschaffung. Das zahlungskräftige BMW-Klientel ist gerne bereit, etwas tiefer ins Portemonnaie zu greifen, wenn das neue Gefährt im Gegenzug auch für längere Strecken nutzbar ist. Das scheint BMW mit seiner dualen Batteriekonstruktion gelungen zu sein. Neben der höheren Reichweite verringert der neue Akku offenbar ein weiteres Problem: die Rohstoffknappheit. So soll die innovative Neuentwicklung deutlich weniger Ressourcen benötigen. Die Rede ist von 20 Prozent weniger Lithium sowie 60 Prozent weniger Grafit, darüber hinaus werde auch der Einsatz von Nickel und Kobalt minimiert. Das hat nicht nur ökologische Auswirkungen, auch die Produktionskosten werden dadurch verringert. Wir dürfen gespannt sein, wann der derzeitige Prototyp in Serie geht.