Die britische Großbank HSBC ist dank guter Geschäfte in Asien, ihres Sparkurses und des Abbaus von Risiken wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern ist im ersten Quartal um 12% auf knapp sechs Milliarden Dollar gestiegen, teilte der Konzern heute in London mit. Damit übertraf die mit Abstand wertvollste Bank Europas die Erwartungen der Experten deutlich. Bei den Regionen sticht nach wie vor Asien hervor, wo die Bank ihre Wurzeln hat. Von dort kamen fast 80% des bereinigten Gewinns vor Steuern. Der geplante EU-Austritt Großbritanniens bleibt ein wichtiges Thema für HSBC. Bankchef Gulliver sagte, bei einem "harten Brexit" - also ohne britischen Zugang zum europäischen Binnenmarkt - würden wohl rund 1000 Arbeitsplätze nach Paris und damit in die EU verlagert.
Fazit: Europas größte Bank ist auf gutem Weg, das erst Anfang des Jahres erhöhte Sparziel zu erreichen. Bankchef Stuart Gulliver will die jährlichen Kosten um sechs Milliarden Dollar drücken. Trotz des schwierigen Geschäftsumfelds sind die Briten eines der wenigen Geldhäuser, die sowohl im Investmentbanking als auch im Privatkundengeschäft weltweit vertreten sind.