Im Rennen um einen Corona-Impfstoff hat nun auch der US-Hersteller Johnson & Johnson die letzte und entscheidende Phase der klinischen Tests gestartet. In einer sogenannten Phase III-Studie mit bis zu 60.000 Freiwilligen auf drei Kontinenten sollen Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten überprüft werden. Inzwischen haben mehrere Hersteller die vor der Zulassung nötigen Massentests mit Zehntausenden Probanden gestartet. Darunter sind der britische Hersteller Astrazeneca, das deutsche Unternehmen BioNTech sowie das US-Unternehmen Moderna. Diese hoffen auf einen erfolgreichen Abschluss der Studien und eine Zulassung noch in diesem Jahr. Die meisten Hersteller gehen davon aus, dass für einen Schutz gegen das Coronavirus zweimal geimpft werden muss. Die Besonderheit von Johnson & Johnsons Mittel ist es, dass nur eine Dosis ausreichend Schutz bieten soll. Die Ergebnisse der bisherigen klinischen Tests seien positiv verlaufen, hieß es. Johnson & Johnson hofft, dass Anfang 2021 die ersten Dosen des Impfstoffs "für den Notfallgebrauch" zur Verfügung stehen.
Fazit: Das Impfstoffprogramm von Johnson & Johnson nutzt bewährte Technologien, die schon bei der Entwicklung des kürzlich in Europa zugelassenen Ebola-Impfstoffs des Unternehmens zum Einsatz kamen. Der COVID-19-Impfstoffkandidat basiert auf der AdVac-Technologie des Unternehmens. Diese wurde bereits für die Entwicklung der Zika-, RSV- und HIV-Impfstoffkandidaten verwendet, so dass bereits viele Sicherheitsdaten aus zurückliegenden Studien vorliegen. Damit besteht eine begründete Hoffnung, dass der Impfstoff wirksam und zugleich auch sicher ist.