Künstliche Intelligenz (KI) und ChatGPT haben in den letzten Monaten dazu geführt, dass Anleger die Aufmerksamkeit auf Technologieunternehmen wie Microsoft, Alphabet oder Nvidia gerichtet haben. Aber auch andere Unternehmen außerhalb des Technologiesektors verschwenden keine Zeit, um die neuen Technologien zu ihrem Vorteil zu nutzen. Einer dieser unerwarteten KI-Nutzer ist der weltweit größte Getränkehersteller Coca-Cola. Neben dem Marketing (Planung & Design von Produkten) plant Coca-Cola den Einsatz von KI in einer Reihe von Anwendungen, darunter Kundenservice, Bestellwesen und interne Arbeitsabläufe. KI könnte dem Unternehmen aber auch bei neuen Rezepturen und Getränken helfen. Die Freestyle-Maschine von Coca-Cola ermöglicht es z.B. den Benutzern, verschiedene Geschmacksrichtungen zu mischen, und künstliche Intelligenz könnte mit den Freestyle-Daten arbeiten, um zeitlich begrenzte oder sogar dauerhafte Getränke zu entwickeln, wenn diese erfolgreich sind. Sie finden das abwegig? Nun ja, eine Brauerei, nämlich Night Shift Brewing, hat bereits mit ChatGPT ein neues Bier kreiert und das Etikett von einer KI entwerfen lassen. Der KI-Zug rollt mit vollem Tempo und ist kaum noch zu bremsen.
Fazit: Für Coca-Cola, das gerade erst gestern starke Geschäftszahlen für das erste Quartal vorgelegt hat, nach denen der Gewinn um zwölf Prozent gesteigert werden konnte, ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz eine weitere Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzuheben. Das Unternehmen verfügt über die Ressourcen, um in solche Technologien zu investieren, und über die Größe, um sie in einer Weise zu nutzen, die viele seiner Konkurrenten nicht erreichen können. Es mag noch zu früh sein, Coca-Cola als KI-Aktie zu bezeichnen, aber ein KI-Profiteur sind die Amerikaner bestimmt schon jetzt.