Pfizers Kursverlauf der letzten zwei Jahre löst bei Investoren ganz sicher keine Begeisterung aus, ganz im Gegenteil. Der Aktienkurs hat in diesem Zeitraum ordentlich Federn lassen müssen. Zu Recht oder ist der Rückgang übertrieben? Wir sind der Meinung, dass Letzteres zutrifft. Nach dem Ende der Corona-Pandemie hat Pfizer Umsatz- und Gewinnrückgänge zu verzeichnen, da die Impfstoffe und Medikamente kaum noch nachgefragt werden. Das ist auch an den Geschäftszahlen zum ersten Quartal 2024 ersichtlich. Der Umsatz der vergangenen drei Monate lag bei 14,88 Milliarden Dollar, der Nettogewinn bei 3,12 Milliarden Dollar. Verglichen mit dem ersten Quartal 2023 ist der Umsatz um 20 Prozent, der Nettogewinn sogar um 44 Prozent zurückgegangen. Grund dafür ist aber die gesunkene Nachfrage nach dem Corona-Impfstoff Comirnaty und dem Corona-Medikament Paxlovid. Ohne die beiden Posten ist der operative Umsatz sogar um elf Prozent gestiegen. Analysten waren sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn von niedrigeren Werten ausgegangen und waren dementsprechend positiv überrascht.
Fazit: Pfizer hatte eine Corona-Sonderkonjunktur, die jetzt wegfällt. Daher ist es logisch, dass Umsatz und Gewinn zunächst zurückgehen. Das sollte man nicht überinterpretieren. Wichtig ist die Zukunft: Und da ist Pfizers Medikamenten-Pipeline prall gefüllt, so dass wir davon ausgehen, dass der Pharma-Riese in den nächsten Jahren einige neue Blockbuster-Medikamente auf den Markt bringt. Das Pfizer-Management ist zumindest schon mal positiv und hebt seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2024 an.